Seit mehr als neun Jahren ist das Land geprägt von einem grausamen Krieg. Die Bilanz: HunderttausendeTote, noch mehr Verletzte und Millionen Vertriebene und Geflüchtete. Von den Christen sind vielleicht nur mehr 300.000 im Land verblieben.
Die ICO hilft in Aleppo, Damaskus und Homs. Die Wirtschaftskrise im Libanon, die westlichen Wirtschaftssanktionen und Corona haben die Lage drastisch verschlimmert. „Mit allen Syrern, die in Syrien leben, kann ich sagen: wir sind erschöpft, müde, am Ende unserer Kräfte", so
ICO- Projektpartner Dr. Nabil Antakis von den Blauen Maristen in Aleppo in seinem jüngsten Schreiben an die ICO Anfang September 2020. Sehen und lesen Sie mehr ...
Im Herzen von Aleppo ist die Pfarre St. Francis mit den FranziskanerInnen eine zentrale Mitte für alle Christen. Von Aktivitäten für Kinder und Jugendliche, Unterstützung durch einkommensschaffende Projekte, bis hin zu Corona-Nothilfe für ältere, alleinstehende Menschen. Dank Sr. Brygida und P. Ibrahim und ihrem Team wird geholfen so gut es geht!
„Wir leben wegen Corona wie in einem Gefängnis. Die Not der Menschen ist groß. Die Kirche hilft, so gut sie kann. Vielen Dank für Eure Gebete, Euren Einsatz
für den Frieden in unserer Region und für Eure humanitäre Unterstützung!" Bischof Antoine Audo
ICO-Chefredakteur Georg Pulling im Gespräch
mit dem Nahost-Experten Thomas Schmidinger
Der österreichische Sozialwissenschaftler und Publizist Thomas Schmidinger ist seit vielen Jahren im Orient unterwegs. Kaum jemand kennt etwa den Nordosten Syriens so gut wie er. Wie geht es den Christen in den von den Kurden dominierten Teilen Syriens, wie in jenem Gebiet unter der Kontrolle der Türkei und wie dort, wo islamistische Milizen das Sagen haben? - Schmidinger weiß mehr darüber. Und er hält auch mit seiner Meinung zu den westlichen Wirtschaftssanktionen gegen Syrien nicht hinter dem Berg und erklärt, warum sich die Kirchen und Christen im Westen mehr dafür engagieren sollten, dass es in Syrien zu einer Aussöhnung zwischen den Religionsgemeinschaften kommt.