Wie geht es den Christinnen und Christen heute im Heiligen Land? Mit welchen konkreten Herausforderungen haben sie zu kämpfen? Wie sieht es um die Zusammenarbeit (Ökumene) unter den Kirchen aus? Und vor allem: Wie denkt die christliche Jugend über die Zukunft ihrer Heimat? - Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die diesjährige Jahrestagung der Initiative Christlicher Orient vom 25. bis 26. September im Salzburger Bildungshaus St. Virgil.
Von einer politischen Lösung im Konflikt Israel-Palästina ist weit und breit nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil hat die Gewalt in der Region seit dem Amtsantritt der neuen israelischen Regierung
noch zugenommen. Viele machen sich zudem Sorgen um die demokratische Zukunft Israels. Zwischen allen Stühlen sitzt die kleine christliche Minderheit im Land. Übergriffe auf Christen bzw.
christliche Einrichtungen durch jüdische Extremisten haben zuletzt ebenfalls deutlich zugelegt.
Das Christentum vor Ort ist darüber hinaus auch alles andere als eine einheitliche Größe. Zu den zahlreichen einheimischen Kirchen kommen bis zu 100.000 christliche Migrantinnen und Migranten,
Zuwanderer aus vielen Ländern des Südens, die ganz unten in der gesellschaftlichen Hierarchie stehen. Doch wo stehen sie innerhalb der christlichen Gemeinschaft?
Es ist der ICO wieder gelungen, hochkarätige Expertinnen und Experten, kirchliche Vertreterinnen und Vertreter sowie Personen, die direkt an der Basis stehen, für die Tagung als
Mitwirkende zu gewinnen. Mit dabei sind u.a. P. Nikodemus Schnabel
OSB, früherer Bischofsvikar des Lateinischen Patriarchats für die Migrantenseelsorge und nunmehriger Abt der Jerusalemer Dormitio-Abtei, Bischof Sani Ibrahim Azar von der Evangelisch-lutherischen Kirche für Jordanien und das Heilige Land (ELCJHL) sowie die erste Pastorin dieser Kirche,
Sally Azar; weiters Georg Röwekamp, langjähriger Direktor von Biblische Reisen
Deutschland und nunmehriger Leiter des Pilgerhauses Tabgha des Deutschen Vereins vom Heiligen Land (DVHL) am See Genesareth, die palästinensische Theologin und Pro Oriente-Mitarbeiterin
Viola Raheb sowie Jugendliche aus dem Heiligen Land. Auch der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl wird bei der Tagung zu Wort kommen. Mit dabei ist weiters auch der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer.
Berichte aus der Arbeit der ICO in den Ländern des Nahen Ostens sowie Gottesdienste runden das Programm ab.
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BONDEKO GESPRÄCHSABEND
Libanon – Ein Land am Abgrund
WANN: Montag 24. April 2023, 19 Uhr
WO:
Missionshaus Liefering,
Schönleitenstraße 1,
5020 Salzburg
Der kleine Libanon – einst bekannt als die “Schweiz des Orients” – ist heute auf dem besten Weg, ein gescheiterter Staat zu werden. Das Land leidet unter den Auswirkungen
einer der schlimmsten Flücht-lingskrisen seit dem zweiten Weltkrieg, erlebt gerade die schwerste Wirtschaftskrise seiner Geschichte mit einer Hyperinflation, ca. 90 % der Bevölkerung leben unter
der Armutsgrenze, es gibt keinen Strom und so gut wie keine Medikamente, die politische Kaste ist durch und durch korrupt und überdies zerstörte 2020 eine gewaltige Explo-sion den Hafen und große
Teile des Stadtzentrums der Hauptstadt Beirut. Wie leben Menschen unter solchen Bedingungen und wie kann man – zumindest im Kleinen – helfen? Darüber und viele ande-re Details (etwa warum
Bankräuber heute im Libanon als Volkshel-den gefeiert werden) berichtet der langjährige Libanon-Kenner Ste-fan Maier aus Elsbethen.
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"Vortrag, Zukunft für den Libanon"
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