Im Zuge der kürzlich stattgefundenen ICO-Jahrestagung 2022 in St. Virgil (Salzburg) und deren Nachhall gaben GastrednerInnen sowie ICO-Partner aus den Ländern vor Ort auch der heimischen Presse tiefere Einblicke in die allgemeine Not, sowie auch das eigene Wirken im Rahmen der Hilfe und Unterstützung, für die Christen vor Ort:
>> Franziskanerkustos Patton beklagt
"vergessenen Krieg" in Syrien (Kathpress)
>> Franziskanerkustos
Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (Vatican News)
>> Franziskanerkustos Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (ORF.at)
Oberster Franziskaner im Heiligen Land warnt in Jahresbericht der österreichischen "Initiative chris
tlicher Orient" (ICO) vor "Globalisierung des Hasses" und "Globalisierung der Lügen" - ICO konnte 2021 im Nahen Osten 93 Hilfsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro realisieren
>> Oberösterreichischer Jesuit: Unvorstellbare Not in Syrien
In der syrischen Stadt Homs wirkender Ordensmann Gerald Baumgartner berichtet bei Salzburger ICO-Tagung vom Alltag der Menschen: Ein Monatsgehalt für zehn Liter Benzin, viele Tage ohne Wasser und Strom - Wer Krebs hat, stirbt"
>> Bischof aus Damaskus warnt vor Nahem Osten ohne Christen
Armenischer Bischof Nalbandian bei Tagung der "Initiative Christlicher Orient" in Salzburg: Orient ohne Christen würde zu weiterer Radikalisierung der Arabischen Welt und zu Konflikten mit dem Westen führen
>> Bischof Glettler: "In Zeiten des Krieges
den Frieden vorbereiten"
Innsbrucker Bischof bei Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient": "Wir dürfen uns nicht an den Krieg gewöhnen" - Österreichs Syrien-Botschafter Krois skizziert diplomatische Bemühungen
Österreichs, an einer Verbesserung der Situation im Land mitzuwirken
Montag, 19. September und Dienstag, 20. September 2022 in St. Virgil, Salzburg
Unter dem Titel „Syrien – Wege zum Frieden?!“ lädt die Initiative Christlicher Orient am 19./20. September 2022 wieder zu ihrer traditionellen Jahrestagung ins Salzburger Bildungshaus St. Virgil.
Das Drama um Syrien nimmt kein Ende. Nach Corona hat nun auch der Ukraine-Krieg massive wirtschaftliche, politische und humanitäre Folgen für das Land und seinen Einwohner. Wie geht es den Menschen vor Ort, und warum gibt es so gar keine positiven Zukunftsperspektiven für dieses Land? Oder gibt es sie doch und wie könnten jene aussehen? Darum soll es an diesen zwei Tagen in Salzburg gehen.
Authentische Stimmen aus Syrien selbst, aber auch die europäische Perspektive sollen zur Sprache kommen und hieraus in einen fruchtbaren Dialog münden. Den Hauptvortrag wird der
armenisch-apostolische Bischof von Damaskus, Armash Nalbandian, halten.
Mit dabei sind u.a. Erzbischof Franz Lackner und Bischof Hermann Glettler, die deutsche Journalistin und Syrien-Expertin Kristin Helberg, die Wiener Orient-Expertin Gudrun Harrer und Österreichs
Botschafter in Syrien, Peter Krois.
Weitere spannende ReferentIinnen von vor Ort sind angefragt. Live-Schaltungen zu ICO-ProjektpartnerInnen im Nahen Osten, Einblicke in die laufende Arbeit der ICO sowie
liturgische Feiern runden das diesjährige ICO-Tagungsprogramm ab.
<< Einladung/Programm sowie die Anmeldung zur 25. ICO-Tagung siehe linke Spalte!
Unter dem Titel „Des-ORIENTierung – Lebenswelten zwischen Orient und Diaspora“ stand die diesjährige Jahrestagung der Initiative Christlicher Orient (ICO) vom 20. bis 21. September 2021 im Salzburger Bildungszentrum St. Virgil. Die christliche Diaspora wurde heuer in den Mittelpunkt gestellt, da aufgrund der Einschränkungen rund um Covid-19, die sonst übliche Präsenz von Kirchenvertretern aus dem Orient nicht gesichert war.
Ein Danke an PRO ORIENTE Salzburg und dem Bildungshaus St. Virgil, die massgeblich zum Gelingen der 24. ICO-Jahrestagung beigetragen haben.
An beiden Tagen warfen berufene Referent*innen einen Blick auf das Thema „Dispora“. Dabei wurde am ersten Tag auf das Thema „Migration der Christ*innen des Nahen Ostens im Wandel der Zeit“ geblickt. Ebenso kamen Vertreter*innen der orientalischen Diasporakirchen zu Wort. In einem bunten Kirchen- und Generationenmix erzählten sie über ihre persönliche Migrationsgeschichte, wie und wo sie eine neue Heimat gefunden haben, welche Hoffnungen sich erfüllt haben, welche aber auch nicht. Wie gestalten sich die Beziehungen der österreichischen Orient-Christen*innen zu ihren ursprünglichen Herkunftsländern, wie können sie ihren Glauben in Österreich leben? – Das und vieles mehr kam bei der Tagung zur Sprache.
Der zweite Tag stand bei der ICO-Tagung unter einem etwas anderen Fokus: Gemeinhin wird im Zusammenhang mit der Situation der Christen*innen im Orient immer von „Verfolgung“ gesprochen. Doch trifft dies auch wirklich zu? Dass die Lebensrealitäten für die überwiegende Mehrheit der Christen*innen schwierig sind, steht außer Frage; doch was ist Verfolgung und was ist im Unterschied dazu Diskriminierung und wo leiden Christen*innen nicht mehr oder weniger als ihre muslimischen Nachbarn? Und wie sollen westliche Medien und (Hilfs-Organisationen mit dem Begriff „Verfolgung“ umgehen, wie kann adäquat über die Lebenswelten der Christen*innen im Orient informiert werden? Zu diesen Fragen referierten und diskutierten (untereinander und mit dem Publikum) der Politikwissenschaftler, Kulturanthropologe und Nahost-Experte Thomas Schmidinger und die Journalistin, Traumatherapeutin und Nahost-Expertin Petra Ramsauer.
Virtuelle Grußworte und Berichte der ICO-Projektpartner*innen aus dem Nahen Osten, Einblicke in die laufende Arbeit der ICO sowie liturgische Feiern rundeten das diesjährige ICO-Tagungsprogramm ab.
ICO-Projektkoordinator Stefan Maier berichtete über die zahlreichen Hilfsprojekte der ICO. Im Jahr 2020 waren es insgesamt rund 70. Die Schwerpunkte waren Coronahilfe, Winterhilfe, Wiederaufabau und Bildung für Kinder und Jugendliche.
Abendliches Grußwort von Erzbischof Franz Lackner. Erzbischof Lackner stand auch der feierlichen Vesper vor.
Am Montagnachmittag kamen die Orient-Christen, die im Westen leben, selbst zu Wort. Sie gaben einen lebendigen und authentischen Einblick in ihre Migrationsgeschichte und ihr Leben in der neuen „Heimat“.
Abendvortrag von Bischof Manfred Scheuer über Migration und Integration aus Sicht der Kirche in Österreich.
Kathpress - Bischof Freistetter: "Orient-Christen brauchen unsere Solidarität"
Kathpress - Scheuer: Herausforderung der Migration braucht starkes "Wir"
Kathpress - Nahost: Christen und andere Minderheiten sitzen im gleichen Boot
Seit rund 20 Jahren ist unsere ICO-Jahrestagung Mitte/Ende September in Salzburg ein Fixpunkt im Arbeitsjahr, den wir alle nicht missen möchten: Spannende Vorträge, Hintergrundinformationen, die man sonst nirgends bekommt, persönliche Begegnungen mit unseren Partnern
und Freunden aus dem Orient, viele wertvolle Gespräche unter Gleichgesinnten, kontroverse Diskussionen, das gemeinsame Gebet für die Christen im Nahen Osten, ….
Die Liste ließe sich jetzt noch weiter fortsetzen…Und trotzdem: wir mussten die für 21./22. September 2020 in St. Virgil geplante Jahrestagung absagen. Corona hat uns einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber wir schlagen zurück, machen aus der Not eine Tugend und haben den
ins Leben gerufen! Auf unserer Website berichten wir auf vielfältige Weise über unsere aktuelle Arbeit. Und – wie das bei der ICO so der Fall ist – kommen vor allem unsere Partner vor Ort im Orient zu Wort. In Videobeiträgen berichten Kirchenvertreter (z.B. Patriarch Louis Raphael Sako) und unsere Projektpartner über die aktuelle Situation im Irak, Syrien, Libanon, Palästina und der Türkei. Dazu kommen viele Basis- und Hintergrundinfos sowie Kurzinterviews über unsere Aktivitäten vor Ort. In ausführlichen Interviews (Podcasts) werden heimische Experten über ihre Einschätzung der Lage im Nahen Osten Auskunft geben. Ein gemeinsamer ökumenischer Gottesdienst rundet das Programm ab und unterstreicht die Verbundenheit zu unserem christlichen Geschwistern im Gebet.
Die 22. Tagung vom 23.-24. September 2019 hat sich den Wurzeln der ICO gewidmet und die Türkei im Wandel als zentrales Tagungsthema behandelt. 30 Jahre ICO war ein Grund zu feiern und zurück zu den Wurzeln zu gehen. Damals im September 1989 haben sich die „Freunde des TurAbdin“ zur ersten Vollversammlung getroffen. Im Mittelpunkt stand ein wahrlich lebendiges Kulturerbe, der christliche Teil der Süd-Ost-Türkei, der über viele Jahrhunderte ein Zentrum des Christentums war: der TurAbdin – der Berg der Knechte Gottes.
Vereinsgründer Prof. Dr. Hans Hollerweger hat einen eindrucksvollen Bildband diesem Kulturerbe gewidmet. Aus den „Freunden des TurAbdin“ ist über die Jahre das heutige Hilfswerk Initiative Christlicher Orient gewachsen. Aus Besuchen und Informieren wurde immer mehr das Helfen. Der Blick und die Schwerpunkte erreichen heute den ganzen christlichen Orient.
Dr. phil. Heidemarie Gürer
(Den Haag),
Wahrnehmung der Türkei in Europa-Österreich-Deutschland
Univ. Doz. Dr.Dr.h.c. Jasmin Dum-Tragut, (Armenologin) Universität Salzburg