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Während die letzten Erdbebenopfer die Räume der katholischen Pfarre St. Franziskus in Aleppo Ende Februar verlassen haben, um die Wiederaufnahme der pfarrlichen Aktivitäten zu ermöglichen, sieht es im Franziskanerkloster Terra Sancta am Stadtrand von Aleppo völlig anders aus: hier halten sich nach wie vor eine große Zahl von Menschen, wohl über 3.500, auf, die zum Teil im Inneren des Gebäudes untergebracht sind, während andere trotz der Kälte in ihren Autos oder in Zelten rund um das Kloster nächtigen.
Sie alle
wurden bis vor kurzem im Rahmen der Erdbeben-Nothilfe vom Hilfswerk Initiative Christlicher Orient durch tägliche warme Mahlzeiten
versogt, die in der Sozialküche der Pfarre zubereitet werden.
Wir ersuchen im Hinblick auf den geplanten Wiederaufbau weiterhin um
Unterstützung.
In Aleppo stehen die Menschen unter Schock,
200.000 sind obdachlos. „Sie haben zwölf Jahre Krieg hinter sich.
Jetzt kam dieses große Erdbeben. Die Angst ist zurück“, sagt P. Bahjat Karakach, der den Menschen beisteht. Er ist Pfarrer in der Gemeinde St. Francis
und Ordensoberer der kleinen Franziskanergemeinschaft in der nordsyrischen Stadt.
Aufmunternde Worte und warmes Essen – so helfen P. Bahjat Karakach und sein Team den Erdbebenopfern in Aleppo. Möglich macht die Nothilfe ein Partner aus Österreich: die „Initiative Christlicher Orient“, kurz ICO. Das Hilfswerk bittet dringend um Spenden.
<< Lesen sie den ganzen Artikel
10/02/23 Mit Unterstützung vom Hilfswerk Initiative Christlicher Orient werden nicht nur jene hunderte Personen verpflegt und versorgt, die seit dem katastrophalen Erdbeben in der katholischen Pfarre St. Franziskus Zuflucht gesucht und gefunden haben (entweder, weil sie sich aus Angst vor Nachbeben nicht in ihre Wohnungen zurücktrauen, oder weil diese aufgrund von Erdbebenschäden dzt. nicht bewohnbar sind), sondern auch über 2.000 Menschen rund um ein Kloster der Franziskaner am Stadtrand von Aleppo.
Dort campieren die Menschen seit dem Erdbeben bei Minusgraden in der Nacht in ihren Autos. Versorgt werden auch sie durch die von der ICO finanzierten Sozialküche der Pfarre St. Franziskus, die aufgrund des riesigen Bedarfs nunmehr täglich über 3.000 (!) warme Mahlzeiten zubereitet.
Bitte spenden Sie für die Erdbeben-Nothilfe der ICO, wenn Sie diese Aktivitäten unterstützen wollen!
Gestern Abend (08.02.23) erreichte uns von unserer Projektpartnerin vor Ort eine ergreifende Beschreibung über die
Lage im Erdbebengebiet in/um Aleppo (siehe PDF-Download links), sowie auch über die unmittelbaren Auswirkungen des Erdbebens auf die Pfarre selbst (u. a. Schäden an der
Kirche).
Hierzu auch ein aktueller Artikel von Kathpress (09.02.2023):
Franziskaner in Aleppo: "Temperaturen fallen wieder unter
Null"
In der von der ICO unterstützten katholischen Pfarre St. Franziskus in Aleppo haben nach dem Erdbeben mehr als 500 Menschen Zuflucht gefunden und die Nacht verbracht. Aufgrund des akuten Platzmangels müssen die Menschen die Nacht zumeist im Sitzen verbringen. Die Versorgung mit Essen wird durch die Sozialküche der Pfarre gewährleistet (siehe zweites Video unten).
Die Sozialküche der katholischen Pfarre St. Franziskus in Aleppo (Syrien) versorgt nun - zusätzlich zu den üblichen täglichen 1.200 warmen Mahlzeiten - auch jene vom Erdbeben betroffenen Menschen, welche in der Pfarre Zuflucht gefunden haben. Aufgrund dessen werden nun täglich erstmalig mehr als 2.000 warme Mahlzeiten zubereitet und verteilt.
06.02.2023 10:42 - KathPress (Quelle)
ICO-Projektpartner in Nordsyrien berichten von dramatischen Zuständen - Überlebende müssen im Freien im Regen und in bitterer Kälte ausharren - Tote, Verwundete und Vermisste bei Einsturz
eines Hauses der Melkitischen Kirche - Bischof Jeanbart verwundet
Linz/Aleppo, 06.02.2023 (KAP) Das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" bittet dringend um Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien. Bei einem verheerenden Erdbeben im
Südosten der Türkei und im Nordosten Syriens sind am Montagmorgen nach ersten Berichten mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahlen steigen aber von Minute zu Minute an; ebenso die Zahl
der Verwundeten. Wie viele Menschen obdachlos wurden und ihr gesamtes Hab und Gut verloren, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
"Aus der nordsyrischen Stadt Aleppo haben uns heute Früh dramatische Hilferufe unserer lokalen Partner erreicht", so ICO-Projektkoordinator Stefan Maier Montagvormittag gegenüber Kathpress. Ganze
Wohnhäuser seien in sich zusammengefallen und hätten die schlafenden Menschen unter sich begraben. Die Überlebenden seien auf die Straßen gestürzt, wo sie im Regen und in bitterer Kälte ausharren
müssten oder in den Trümmern nach Angehörigen suchen.
Verlässliche Informationen über die Zahl der Opfer gebe es bislang noch nicht, so Maier. Dazu sei das Chaos noch viel zu groß. Es gebe unter anderem auch Berichte, dass ein Gebäude der
Melkitischen Kirche eingestürzt sei. Dabei sollen zumindest eine Frau und ihr Kind ums Leben gekommen sein. Bischof Jean-Clément Jeanbart wurde verletzt, zumindest eine weitere Person sei noch
vermisst. Entsprechende Meldungen teilte am Montag auch das französische Hilfswerk "Oeuvere d'Orient" mit, mit dem die ICO kooperiert.
Die ICO unterstützt seit Längerem eine Suppenküche der Franziskaner in Aleppo, in der gewöhnlich jeden Tag mehr als 1.000 Bedürftige mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden. Diese Hilfe werde
nun umso notwendiger, so Maier: "Wir befürchten das Schlimmste. Der Großteil der Bevölkerung hat bisher schon weit unter der Armutsgrenze gelebt. Und jetzt noch diese Katastrophe." Die ICO bemühe
sich, ihre Hilfe zu intensivieren, damit über die Franziskaner vor Ort möglichst viele Erdbebenopfer zumindest notdürftig mit Lebensmitteln versorgt werden können.
Unsere Hauptprojektpartnerin in Syrien beschreibt ihre persönlichen Eindrücke in einem Telefonat mit ICO-Projektkoordinator Stefan Maier:
ICO-Projektpartnerin Roula Mistrih, die Projektkoordinatorin der katholischen Pfarre St. Franziskus in Aleppo, berichtet: "Kurz nach 4 Uhr in der Früh bebte mehr als zwei Minuten lang die Erde. Mit 7,8 auf der Richterskala war es ein schweres Beben. Ich lebe im fünften Stock und lief mit meiner Familie sofort auf die Straße. Dort standen schon viele Menschen - Alte ebenso wie Kinder - bei eisigen Temperaturen und strömendem Regen im Pygama. In der Folge öffnete Pater Bahjat die Pfarrkirche, in der sich viele Menschen einfanden, um Schutz vor den Witterungsbedingungen zu finden und gemeinsam zu beten. Hier wurden auch warme Getränke ausgegeben. In der ganzen Stadt sind viele Gebäude eingestürzt und unzählige Menschen unter den Trümmern begraben. Man spricht bislang von mehr als 70 Todesopfern nur in Aleppo. Eine armenische Christin und ihr Sohn konnten nur noch tot geborgen werden, ein aus dem Libanon stammender Priester wird immer noch vermisst. Im Augenblick versuchen wir einen Überblick zu gewinnen, wieviele Menschen temporär eine Unterkunft benötigen. Außerdem läuft die Arbeit in der Sozialküche der Pfarre auf Hochtouren, um möglichst viele Menschen, die alles verloren haben, zumindest mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen."
Aktualisierung vom 07.02.2023, 06:00 Uhr:
Mittlerweile haben über 500 Menschen in der Pfarre St. Franziskus Zuflucht gefunden, um die Nacht nicht im Freien oder - aus
Angst vor Nachbeben - in den Wohnungen verbringen zu müssen. Die Suppenküche der Pfarre versorgt die Menschen in ihrer Obhut mit warmen Mahlzeiten. Neu hochgeladene Fotos siehe Bildergalerie unten!
Spenden werden dringend erbeten:
- Wie kann ich helfen?
- Hypo Oberösterreich IBAN: AT42 5400 0000 0045 4546, Kennwort: "Erdbeben".
Weitere aktuelle Infos:
www.facebook.com/initiativechristlicherorient
FOTOS AUS DEM ERDBEBENGEBIET:
In der vom maronitischen Priester Hany Tawk in der Nähe des Beiruter Hafens gegründeten Suppenküche „Cuisine de Marie“ (= Marienküche) werden jeden Tag über 800 warme Mahlzeiten für Bedürftige – gleich welcher Nationalität oder Religionszugehörigkeit – zubereitet und ausgegeben.
Die ICO ist aktuell der einzige institutionelle Förderer für den laufenden Betrieb dieser Einrichtung, weshalb der ICO-Hilfe eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Damit diese Unterstützung auch weiterhin verlässlich fortgesetzt werden kann, ersuchen wir dringend um Spenden mit dem Vermerk „Suppenküche Beirut“ und bedanken uns schon jetzt für jeden Beitrag.
Im Dezember fanden in der nordirakischen Region Kurdistan mehrere von der ICO finanzierte Verteilungen von Kerosin an bedürftige Familien statt, damit diese im Winter ihre Wohnungen heizen können.
In der Diözese Amadya haben bislang 144 Familien in mehreren
Ortschaften je nach Familiengröße zwischen 100 und 200 Liter Kerosin erhalten, 20 weitere Familien werden in Kürze je noch 100 Liter erhalten. In der Diözese Zakho organisierte
unser lokaler Delegierte Daniel Zuhair kurz vor Weihnachten die mehrtägige Verteilungsaktion, in deren Rahmen 722 Familien in 17 Ortschaften je 70 Liter Kerosin erhielten. In beiden Diözesen
wurden auch bedürftige muslimische Familien unterstützt. Für die Verteilung in der Diözese Amadya stellte die ICO einen Betrag von 16.000 € zur
Verfügung und für die Diözese Zakho weitere 35.000 €.
Im Libanon und im
Nordirak kann mit Heizöl bzw. Kerosin geholfen werden, dass Schulen und Internate beheizt werden und Familien ihre Wohnungen warmhalten können. In
Syrien ist dies leider nicht möglich, da es kein Heizmaterial zu kaufen gibt – selbst wenn man das nötige Geld dafür hat. Somit müssen andere Wege gesucht werden, um den Menschen
über die kalte Jahreszeit zu helfen.
Rechtzeitig vor Weihnachten konnten zwei lokale Partner hunderte Kinder und Jugendliche mit von der ICO finanzierter warmer Winterbekleidung und Winterschuhen ausstatten. Die
katholische Pfarre St. Franziskus in Aleppo konnte mit dem von der ICO zur Verfügung gestellten Betrag von 48.000 € eine Rekordzahl von 1.315 Kindern
mit Wintersachen ausstatten, während die griechisch-orthodoxe Pfarre in Al-Mouzineh mit 7.500 € (und weiteren lokalen Spenden) 197 Kinder mit
wärmenden Sachen ausstatten konnte.
FOTO-Galerien (rechts):
Oben: St. Francis, Aleppo
Unten: Al-Mouzineh
Eigentlich hatten die Barmherzigen Schwestern des Hauses St. Josef in Ajeltoun/Libanon aufgrund der desolaten finanziellen Lage schon die
Hoffnung aufgegeben, den internen Kindern und den Kindern der Angestellten (ebenfalls sehr bedürftige Familien) wie in früheren Jahren etwas zu Weihnachten schenken zu können. Doch dann kam die
freudige Überraschung: der Wiener Kardinal Christoph Schönborn erhielt von einem Spender einen Betrag in
Höhe von 5.000 € und wollte damit Kindern im Libanon eine Weihnachtsfreude bereiten.
Über die ICO kam das Geld nach Ajeltoun, worauf 47 Kinder neu eingekleidet wurden und sich die Sachen auch selbst im
Geschäft aussuchen konnten.
Ein großes Dankeschön an Kardinal Schönborn und dem unbekannten Spender!
Anfang November bereiste eine kleine Delegation aus Salzburg das ICO-Schwerpunktland
Libanon. In Begleitung von ICO-Projektkoordinator Stefan Maier besuchten Mitglieder von zwei sehr engagierten Initiativgruppen aus Koppl und Maishofen die von
ihnen über die ICO unterstützten Projekte im Land. Die ReiseteilnehmerInnen erlebten hautnah die katastrophale wirtschaftliche Lage, die extreme Inflation und die
Energieknappheit im Land, die schwerste Auswirkungen auf die Menschen hat.
Beeindruckt zeigten sie sich hingegen von den engagierten Projektpartnern der ICO und der großen Gastfreundschaft, die sie überall erleben durften.
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:
>> Downloaden Sie in der Spalte links oben den Reisebericht (PDF, 10 MB)
>> Lesen Sie unten einen Artikel zur Projektreise aus dem Rupertusblatt:
Libanonreise 03.11. – 10.11.2022 | von Martin Ausweger
Als ich Anfang September von der geplanten Libanonreise erfuhr und ich die Pfarre Koppl im Rahmen der ICO – Spendenaktion „Zukunft für den Libanon“ vertreten sollte, war ich eher skeptisch. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, was ich dort soll bzw. wie mich verhalten? Keinesfalls wollte ich gönnerhaft oder abgehoben wirken.
Mit Stefan Maier – dem ICO-Projektkoordinator für den Libanon - begann unser „Abenteuer Libanon“. Jedoch stellte sich das „Abenteuer“ als bestens organisiert und vorbereitet durch Stefan Maier heraus. Es bedarf wohl eines solchen Experten in diesen schwierigen und herausfordernden Zeiten. Schon bei der Ankunft in unserem Quartier in der Schule St. Josef der Barmherzigen Schwestern in Ajeltoun, wurden wir überaus herzlich und freundlich empfangen. Gottlob zerstreuten sich nach dieser ersten Begegnung meine vorab gehegten Zweifel. Nach reichlich sehr gutem Kaffee und Süßem gab es eine kurze Vorstellungsrunde. Hier konnte ich auch die übrigen neun Mitgereisten kennenlernen.
Nach dem ersten Abendessen in Ajeltoun, das übrigens wie die gesamte libanesische Küche, sehr vielfältig und ausgesprochen schmackhaft ist, war plötzlich das Licht aus. Was bei uns zuhause für Entsetzen oder gar Panik führen könnte, ist im Libanon sozusagen Normalität. Es gibt nämlich keinen Strom vom „Stromversorger“, wenn ja dann höchstens für eine Stunde am Tag. Der Strom für die ganze Schule in St. Josef wird mit Dieselgeneratoren erzeugt. Leider nicht nur in Ajeltoun, sondern in allen Einrichtungen und Schulen, die wir besuchten, ist das Thema Nummer eins die Stromversorgung. Zurzeit gibt es zwar an den Tankstellen genug Diesel und Benzin, aber das kann sich schnell ändern. Dann wird der Treibstoff nur in 1Liter-Flaschen abgegeben. Übrigens kostet zurzeit eine Auto-Tankfüllung ca. einen Monatsgehalt einer Lehrerin bzw. eines Lehrers.
Sehr beeindruckend war für uns alle der Besuch der Suppenküche „Cuisine de Marie“ in Beirut. Hany Tawk, ein verheirateter maronitischer Priester, gründete einen Tag nach der verheerenden Explosionskatastrophe 2020 in Beirut mit seiner Frau diese Suppenküche. Mittlerweilen kochen sie 800 – 1.000 Essen pro Tag. Ohne die Unterstützung von ICO wäre die Fortführung nicht möglich.
Natürlich waren die Vorführungen der Kinder in St. Josef – welche von Maishofen - und St. Vinzenz/Baskinta – welche von Koppl/Plainfeld - unterstützt werden, die bewegendsten Momente. Ich bin mir sicher, dass ich nicht alleine mit Tränen in den Augen, ob der Begeisterung und Freude der Kinder und Lehrerinnen, den Darbietungen folgte. Man konnte die Dankbarkeit der Vorführenden nicht nur sehen, sondern auch spüren.
Da wurde mir plötzlich bewusst – nicht wir sind die, die etwas geben. WIR sind die Beschenkten. Ich könnte noch seitenweise weiterschreiben, aber alle Eindrücke kann man nicht beschreiben. Dabei habe ich noch nichts über die Schönheit und Sehenswürdigkeiten dieses Landes berichtet.
Beim Abschied sagte uns eine der Schwestern: „Betet für den Libanon, vergesst nicht den Libanon“. Wenn das keine Motivation für unsere Reisegruppe aus Maishofen, Koppl, Plainfeld und Salzburg ist, diese unsere Projekte mit neuem Elan und Engagement weiterzuführen?!
Martin Ausweger
Pfarre Koppl
In der mit Mitteln der ICO geschaffenen Suppenküche der katholischen Pfarre St. Franziskus in
Aleppo konnte bereits Ende Oktober ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert werden – die Ausgabe der 300.000sten warmen
Mahlzeit für Bedürftige (täglich werden hier annähernd 1.200 Mahlzeiten zubereitet).
Wir freuen uns ganz besonders, dass sich dieses von der ICO von Anfang an unterstützte Projekt derart erfolgreich entwickelt hat und so vielen Menschen dadurch geholfen werden kann.
Mit Stand erste Dezemberwoche 2022 werden im Nordirak (Kurdistan) bereits mehrere bedürftige Familien und Menschen mit Heizkerosin, welches durch Spenden im Rahmen des ICO-Winterhilfsprojektes (die "3 W") angeschafft und verteilt werden kann, beliefert:
In der kleinen Ortschaft Mergasora in der nordirakischen Region Kurdistan wurde am 27.11.2022 ein neuer Kindergarten vom chaldäischen Bischof der Diözese Zakho, Felix al-Shaabi, eingeweiht. Dieser befindet sich in einem der Kirche gestifteten Privathaus, das zuvor renoviert und adaptiert worden war. 12 Kinder werden hier aktuell betreut.
Die ICO stellte für die Renovierung sowie die Ausstattung des neuen Kindergartens einen Betrag von 7.700 € zur Verfügung. Daniel Zuhair, der lokale Delegierte der ICO in Kurdistan, nahm an der Einweihungsfeier teil.
Ende August reiste eine hochrangige Delegation der ICO (ICO Vorsitzender Slawomir Dadas, die neue Geschäftsführerin Ursula Hois, Projektkoordinator Stefan Maier sowie Vorstandsmitglied Georg Pulling ) zusammen mit Journalistinnen und Journalisten in den Nordirak.
Begleitet wurde die Delegation vom österreichischen Militärbischof Werner Freistetter , der innerhalb der Bischofskonferenz für den interreligiösen Dialog sowie den Kontakt zu
den kirchlichen NGOs zuständig ist.
<< Download der Präsentation siehe links!
Der Franziskanerpater Ibrahim Alsabagh ist seit 2014 in der nordsyrischen Metropole Aleppo tätig. Er hat Jahre der Zerstörung in der Stadt
miterlebt.
Im FURCHE-Gespräch berichtet er, dass alles noch viel schlimmer geworden ist – es fehlt an Brot, Milch, Geld, Medizin …
Im Zuge der kürzlich stattgefundenen ICO-Jahrestagung 2022 in St. Virgil (Salzburg) und deren Nachhall gaben GastrednerInnen sowie ICO-Partner aus den Ländern vor Ort auch der heimischen Presse tiefere Einblicke in die allgemeine Not, sowie auch das eigene Wirken im Rahmen der Hilfe und Unterstützung, für die Christen vor Ort:
>> Franziskanerkustos Patton beklagt
"vergessenen Krieg" in Syrien (Kathpress)
>> Franziskanerkustos
Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (Vatican News)
>> Franziskanerkustos Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (ORF.at)
Oberster Franziskaner im Heiligen Land warnt in Jahresbericht der österreichischen "Initiative chris
tlicher Orient" (ICO) vor "Globalisierung des Hasses" und "Globalisierung der Lügen" - ICO konnte 2021 im Nahen Osten 93 Hilfsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro realisieren
>> Bischof aus Damaskus warnt vor Nahem Osten ohne Christen
Armenischer Bischof Nalbandian bei Tagung der "Initiative Christlicher Orient" in Salzburg: Orient ohne Christen würde zu weiterer Radikalisierung der Arabischen Welt und zu Konflikten mit dem Westen führen
>> Bischof Glettler: "In Zeiten des Krieges
den Frieden vorbereiten"
Innsbrucker Bischof bei Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient": "Wir dürfen uns nicht an den Krieg gewöhnen" - Österreichs Syrien-Botschafter Krois skizziert diplomatische Bemühungen
Österreichs, an einer Verbesserung der Situation im Land mitzuwirken
>> Oberösterreichischer Jesuit: Unvorstellbare Not in Syrien
In der syrischen Stadt Homs wirkender Ordensmann Gerald Baumgartner berichtet bei Salzburger ICO-Tagung vom Alltag der Menschen: Ein Monatsgehalt für zehn Liter Benzin, viele Tage ohne Wasser und Strom - Wer Krebs hat, stirbt"
Ende August organisierte die ICO eine Multiplikatoren-Reise in den Nordirak. Neben mehreren VertreterInnen der ICO waren auch der österreichische Militärbischof Werner Freistetter, der innerhalb der österreichischen Bischofskonferenz für die Themen „Weltkirche“ und „Weltreligionen“ zuständig ist, sowie JournalistInnen und ein Vertreter der Wiener Pfarre Ober St. Veit (die mit der chaldäischen Pfarre Enishke in Kurdistan durch eine Pfarr-Partnerschaft verbunden ist, Teil der Delegation.
REISEBERICHT
Ausführliche Schilderungen und Eindrücke zur Lage im Nordirak lesen Sie in unserem ausführlicheren Reisebericht (PDF):
Lesen Sie auch die Kathpress-Artikel zur Nordirak-Reise der ICO-Delegation:
>> Solidarität mit Christen: Militärbischof Freistetter im Irak
>> Irak: Militärbischof Freistetter in den Trümmern von Mossul
>> Freistetter fordert mehr Aufmerksamkeit für Christen in Nahost
FOTOS:
Während sich der Sommer hierzulande dem Ende zuneigt, fanden auch die von der ICO finanzierten Sommeraktivitäten in Syrien nun ihren Abschluss.
In der syrisch-katholischen Pfarre von Toumine in Zentralsyrien kümmerte sich Team von 24 Betreuerinnen und Betreuern zwei Monate lang um 160 teilnehmenden Kinder. Neben den
gemeinsamen Freizeitaktivitäten (u. a. ein Tag im Schwimmbad) gab es auch Englisch-Kurse.
Gerne teilen wir hiermit auch mit unseren Spenderinnen und Spendern den herzlichen Dank der Kinder, Betreuerinnen sowie der Pfarre weiter.
Die katholische Pfarre St. Francis in der vom Krieg so schwer betroffenen Stadt Aleppo ist einer der wichtigsten Partner der ICO in Syrien, die zahlreiche wichtige Hilfsprojekte in der Pfarre unterstützt und dadurch vielfach erst ermöglicht.
Davon konnte sich kürzlich auch der österreichische Botschafter in Syrien, Dr. Peter Krois, bei einem Besuch in der Pfarre überzeugen. So besuchte er die mit Mitteln der ICO geschaffene Sozialküche sowie die ebenfalls von der ICO finanzierten Sommeraktivitäten für Kinder und Jugendliche (Bericht zu den Sommeraktivitäten siehe unten).
Die Elektrizitätsversorgung im Libanon ist katastrophal - aus dem öffentlichen Netz gibt es nur 1 - 2 Stunden Strom pro Tag. Besonders Institutionen benötigen aber Strom, doch der Betrieb von Notstromgeneratoren ist sehr kostenintensiv.
Um Abhilfe zu schaffen, unterstützte die ICO in letzter Zeit zwei Projekte zwecks Errichtung von Photovoltaik-Anlagen:
1. Das Waisenhaus der
Antonius-Schwestern in der Ortschaft Achkout im Libanongebirge wurde mit einem Betrag von 10.000 € für die Installierung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach
unterstützt. Die Anlage wurde im März 2022 installiert. Die ICO dankt in diesem Zusammenhang dem Fördererkreis rund um Peter Spielmann in
Aschaffenburg/Deutschland für die Finanzierung dieses wichtigen Anliegens.
2. Weiters folgte die Installierung einer derartigen Anlage in der Schule St. Franziskus von Assisi der Franciscan Missionary Sisters of the Sacred Heart in der Ortschaft Menjez, gelegen der sehr armen Provinz Akkar im äußersten Norden des Landes.
Die ICO will in beiden Fällen dazu
beitragen, dass libanesische Sozialeinrichtungen die durch eine landesweite Energiekrise verursachten Auswirkungen besser zu bewältigen vermögen und hofft, dank
weiterer Spenden auch zukünftig derartige Projekte unterstützen zu können...
Eine kleine ICO/HCO-Delegation bereiste von 21. bis 26. März 2022 den Tur Abdin. Neben dem Besuch der Bischöfe und der Klöster des Tur Abdin gilt der Besuch auch
den verbliebenen christlichen Dörfern der Region, wo die kleine Abordnung aus Österreich überall sehr herzlich begrüßt wurde.
Überall unvergessen ist „Father Hans“. Dahinter verbirgt sich der ICO-Gründer Hans Hollerweger, der in den späten 1980er und 1990er-Jahren unermüdlich den Tur
Abdin bereist hat, und den Menschen in schwierigen Zeiten mit Hilfsprojekten Hoffnung schenken konnte.
Anliegen von ICO bzw. HCO ist es auch heute, den wenigen verbliebenen Christen vor Ort zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind.
<< Interessante Details zu dieser Reise finden Sie im PDF links oben!
Die christliche Abgeordnete des kurdischen Regionalparlaments Clara Odisho nahm aus eigener Initiative Kontakt mit ICO-Projektkoordinator Stefan
Maier während seiner jüngsten Projektreise in die nordirakische Region Kurdistan auf.
Sie habe schon viel von den vielfältigen Aktivitäten der ICO in der Region gehört und es sei ihr ein persönliches Anliegen, der ICO für die langjährige Tätigkeit zugunsten der Bevölkerung in
Kurdistan zu danken. Sie übergab deshalb eine Gedenkplakette an Stefan Maier, die dieser stellvertretend für die vielen Spenderinnen und Spender der ICO dankend
annahm.
Foto (v. l. n. r.): Pater Samir aus Enishke, Stefan Maier, Clara Odisho
Von 17. bis 24. Februar bereiste ICO-Projektkoordinator Stefan Maier die nordirakische Region Kurdistan, um dort die vielen von der ICO unterstützten Projekte verschiedener
Partner zu besuchen.
Er traf u. a. mit drei Bischöfen verschiedener chaldäischer Diözesen zusammen und besuchte zusammen mit dem lokalen ICO-Delegierten zahlreiche Dörfer, in denen die ICO zum Teil schon seit vielen
Jahren tätig und dadurch sehr bekannt ist. Seine Eindrücke fasste er in einer Präsentation zusammen, bei deren Betrachtung man Stefan Maier zumindest fotografisch auf seiner
Rundreise durchs gar nicht so wilde Kurdistan begleiten kann.
Im Mai und Juni 2021 unternahm Daniel Zuhair, der lokale Delegierte der ICO in der nordirakischen Region Kurdistan, eine ausgedehnte Erkundungstour durch die christlichen Dörfer rund um die Stadt Zakho. Ziel war es, einerseits die vielfältigen in den vergangenen Jahren von der ICO in diesen Dörfern finanzierten Hilfsprojekte wieder einmal zu besuchen und sich ein Bild von der aktuellen Situation vor Ort zu verschaffen. Darüber hinaus wollte er mehr über die drängendsten Probleme und Bedürfnisse der Menschen erfahren, damit neue Hilfsaktivitäten zielgerichtet geplant werden können. Die mit Finanzierung der ICO in den vergangenen Jahren realisierten Projekte decken eine unglaubliche Bandbreite ab: Von der Errichtung von Pfarrhöfen und Pfarrkindergärten sowie deren Ausstattung über die Finanzierung von Bussen für den Schülertransport, den Ankauf von Traktoren für die Landwirtschaft und von Notstromgeneratoren, der Errichtung von Gewächshäusern, der Anlage von Fußballplätzen bis hin zur Verteilung von Schafen, Hühnern, Bienenstöcken an Landwirte und von Nähmaschinen an Frauen. Dazu kommt die oftmalige Verteilung von Lebensmittelpaketen für bedürftige Familien und von Kerosin zum Heizen im Winter.
Daniel Zuhair traf bei diesen Besuchen jeweils den örtlichen Pfarrer, den „Mokhtar“ (Bürgermeister oder Dorfvorsteher) sowie Bewohnerinnen und Bewohner des jeweiligen Dorfes, wobei er darauf achtete, dass möglichst alle Altersgruppen vertreten waren, um sich entsprechen Gehör zu verschaffen. Zahlreiche neue Anliegen wurden an ihn in der Hoffnung herangetragen, dass die ICO hier helfend tätig werden möge. Auch hier reichen die Wünsche von diversen Renovierungen über die Reparatur eines Wasserreservoirs bis zum Ankauf von Computern, von der Errichtung eines Kinderspielplatzes über Material und Spielgeräte für Kindergärten bis zum Ankauf von Notstromgeneratoren. Die Auswertung der Ergebnisse und die Priorisierung der Wünsche nach Dringlichkeit und Relevanz wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber sicherlich werden heuer noch einige Anliegen umgesetzt und realisiert werden können.
Vielleicht haben Sie ja in der einen oder anderen Weise
den historischen Besuch von Papst Franziskus im Irak
Anfang März dieses Jahres mitverfolgt? Die Visite des Heiligen
Vaters war jedenfalls ein beeindruckendes Ereignis. Wir haben dies zum Anlass genommen unsere Partner und Freunde im Irak zu Wort kommen zu lassen. Den chaldäischen Erzbischof von Erbil, Bischof Warda haben wir um ein Interview gebeteten.
Wie hat er den Papstbesuch erlebt und was könnte das für eine
hoffentlich bessere Zukunft des Irak und seine Menschen
einschließlich der Christen bedeuten? Auf diese und noch mehr Fragen antwortet uns Bischof Warda!
Der Gesamtumfang für das Projekt in St. Josef beträgt 24.000 € (wobei die Salzburger Landesregierung die Hälfte beisteuern wird) und für das Projekt in Baskinta 28.500 € (wovon die Salzburger Landesregierung 15.000 € beitragen wird). Die ICO bedankt sich bei den beiden Solidaritätsgruppen und der Salzburger Landesregierung sehr herzlich für die wertvolle Unterstützung.
In Salzburg gibt es zwei sehr aktive Initiativen, die die Arbeit der ICO im Libanon tatkräftig unterstützen. Das eine ist die schon seit längerem existierende Solidaritätsgruppe „Zukunft für den Libanon“ aus Koppl, die vom früheren Pfarrer des Ortes, Rudolf Weberndorfer, ins Leben gerufen worden war. Diese Gruppe unterstützt seit ihrer Gründung über die ICO die Schule St. Vinzenz der Schwestern von Besançon in Baskinta im Libanongebirge. Nach seinem Wechsel in den Pfarrverband Glemmtal gründete Rudolf Weberndorfer nach dem Vorbild der Koppler Initiative auch in der Pfarre Maishofen eine neue Selbstbesteuerungsgruppe, die den Namen „Hilfe für Kinder in Nahost“ trägt und die Schule St. Josef der Barmherzigen Schwestern in Ajeltoun unterstützt. Beide Initiativen haben zu Jahresbeginn Projekte über den Entwicklungspolitischen Beirat bei der Salzburger Landesregierung eingebracht, die bei der kürzlich stattgefundenen Frühjahrssitzung des Beirates erfreulicherweise bewilligt wurden. In der Schule St. Josef kann so die Arbeit eines Spezialistenteams mit traumatisierten und verhaltensauffälligen Kindern sowie Kindern mit schulischem Rückstand ein weiteres Jahr fortgesetzt werden. Und in der Schule St. Vinzenz in Baskinta sollen die völlig veraltete Schulbibliothek sowie der Saal für den Biologie-, Physik- und Chemie-Unterricht von Grund auf modernisiert und renoviert werden.