Linz/Damaskus, 22.12.2022 (KAP) Das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) hat kurz vor Weihnachten noch eine kleine Hilfsaktion gestartet, mit der Familien in Not
in der syrischen Stadt Homs zu Weihnachten Geschenkpakete erhalten. Projektpartner vor Ort in Homs sind die Jesuiten, die in ihrem Kloster im Zentrum der Stadt neben seelsorglichen Aktivitäten
immer wieder auch eine Reihe von Sozialprojekten durchführen. 170 freiwillige Mitarbeiter besuchen dieser Tage rund 1.500 Familien und überreichen ihnen die Pakete mit Grundnahrungsmitteln und
einigen kleinen Überraschungen. Neben der ICO beteiligt sich auch die Missionsstelle der Diözese Linz an der Aktion.
Die Situation vor Ort für die Menschen sei nach wie vor desaströs, berichtete P. Gerald Baumgartner der ICO. Baumgartner stammt aus Oberösterreich und lebt seit rund zwei Jahren in Homs im
Jesuitenkloster. Er bekommt die Tragik einer vom Krieg zerstörten Stadt und einer katastrophalen wirtschaftliche und sozialen Situation hautnah mit. Es herrsche Mangel an den fundamentalsten
Gütern, so der Jesuit zur aktuellen Lage. Die Familien hätten kaum zu essen, und ohne Strom und Heizöl würden sie zu Weihnachten frieren und hungern. Das führe auch zu einer kollektiv depressiven
Stimmung und gebrochenem Lebenswillen.
Damit wollten sich die Jesuiten aber nicht abfinden und die ICO unterstütze sie in ihrem Bemühen, zu Weihnachten zumindest ein wenig Hoffnung zu schenken, wie ICO-Generalsekretärin Ursula
Hois am Donnerstag gegenüber Kathpress sagte: "Die Menschen in Homs sollen spüren, dass sie nicht vergessen sind."
Schönborn: "Volk von Syrien ist mir immer präsent"
An die Menschen in Syrien hat auch Kardinal Christoph Schönborn erinnert. Im Weihnachtsinterview mit Kathpress und den Medien der Erzdiözese Wien betonte er am Donnerstag, dass ihn neben dem
Leid der Menschen in der Ukraine auch das Schicksal und die Not der syrischen Bevölkerung zutiefst bewegen würde.
Schönborn erinnerte an seinen Besuch in Syrien im Herbst 2021. In Homs hatte er damals beim Besuch in der syrisch-orthodoxen Kirche einen besonderen liturgischen Kelch geschenkt bekommen.
Dabei handelte es sich um Raubgut, das ein Muslim auf dem Schwarzmarkt entdeckt, gekauft, und an die Kirche zurückgegeben hatte. Mit diesem Kelch feiere er seither fast jeden Tag die Eucharistie,
sagte Schönborn: "Das Volk von Syrien ist mir damit immer präsent."
Anfang November bereiste eine kleine Delegation aus Salzburg das ICO-Schwerpunktland Libanon. In Begleitung von ICO-Projektkoordinator Stefan Maier besuchten Mitglieder von zwei sehr engagierten Initiativgruppen aus Koppl und Maishofen die von ihnen über die ICO unterstützten Projekte im Land.
Lesen Sie unten (PDF) den gesamten Artikel:
Im Zuge der kürzlich stattgefundenen ICO-Jahrestagung 2022 in St. Virgil (Salzburg) und deren Nachhall gaben GastrednerInnen sowie ICO-Partner aus den Ländern vor Ort auch der heimischen Presse tiefere Einblicke in die allgemeine Not, sowie auch das eigene Wirken im Rahmen der Hilfe und Unterstützung, für die Christen vor Ort:
>> Franziskanerkustos Patton beklagt
"vergessenen Krieg" in Syrien (Kathpress)
>>
Franziskanerkustos Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (Vatican News)
>> Franziskanerkustos Patton beklagt „vergessenen Krieg" in Syrien (ORF.at)
Oberster Franziskaner im Heiligen Land warnt in Jahresbericht der österreichischen "Initiative chris
tlicher Orient" (ICO) vor "Globalisierung des Hasses" und "Globalisierung der Lügen" - ICO konnte 2021 im Nahen Osten 93 Hilfsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro realisieren
>> Bischof aus Damaskus warnt vor Nahem Osten ohne Christen
Armenischer Bischof Nalbandian bei Tagung der "Initiative Christlicher Orient" in Salzburg: Orient ohne Christen würde zu weiterer Radikalisierung der Arabischen Welt und zu Konflikten mit dem Westen führen
>> Bischof Glettler: "In Zeiten des
Krieges den Frieden vorbereiten"
Innsbrucker Bischof bei Jahrestagung der "Initiative Christlicher Orient": "Wir dürfen uns nicht an den Krieg gewöhnen" - Österreichs Syrien-Botschafter Krois skizziert diplomatische
Bemühungen Österreichs, an einer Verbesserung der Situation im Land mitzuwirken
>> Oberösterreichischer Jesuit: Unvorstellbare Not in Syrien
In der syrischen Stadt Homs wirkender Ordensmann Gerald Baumgartner berichtet bei Salzburger ICO-Tagung vom Alltag der Menschen: Ein Monatsgehalt für zehn Liter Benzin, viele Tage ohne Wasser und Strom - Wer Krebs hat, stirbt"
Vergesst Syrien nicht. Diese Bitte hinterließ P. Ibrahim Alsabagh bei seinem Salzburgbesuch. Er war Referent der
Jahrestagung der Initiative Christlicher Orient (ICO) in St. Virgil.
Der seit 2014 in Aleppo wirkende Franziskaner ist Pfarrer der römisch-katholischen Pfarre St. Francis und Ordensoberer der kleinen Franziskanergemeinschaft in
der nordsyrischen Metropole. Er berichtet, dass 60 Prozent der Stadt zerstört sind und 85 Prozent der Bevölkerung in Armut leben. „Unsere Gesellschaft ist stumm – vor Hunger und
Krankheit.“ Der Franziskaner erhebt im Rupertusblatt-Gespräch seine Stimme.
>> Lesen Sie mehr im ARTIKEL (PDF links)!
Stefan Baier war Mitreisender einer ICO-Delegation in den Nordirak (Ende August 2022) und berichtet in zwei Artikeln über seine Erfahrungen sowie über die Lage vor Ort:
In der aktuellen Ausgabe des RUPERTUSBLATT (05/06/22) findet sich auf Seite 18 ein Artikel zur aktuell katastrophalen Lage um die Nahrungsmittelversorgung im Libanon. ICO-Projektkoordinator Stefan Maier sowie der österr. Botschafter im Libanon äußern sich im Zuge des Artikels zu der Lage vor Ort (Auszug):
Dem Libanon droht Hungersnot „Die Lebensbedingungen haben sich von Jahr zu Jahr verschlechtert“, berichtet Stefan Maier, der nicht zu Übertreibungen neigt, aber vom Libanon als dramatischen
Fall
spricht. Das bestätigt der österreichische Botschafter im Libanon, René Amry in einem Interview für die Initiative Christlicher Orient
(ICO). Der Diplomat beschreibt die Auswirkungen des Ukrainekrieges: „95 Prozent der libanesischen Getreideimporte stammen aus der Ukraine oder Russland. Die Ukraine liefert außerdem den
Löwenanteil des Sonnenblumenöls, das die meisten Haushalte zum Kochen verwenden.“ Die Folgen sind Mangel und astronomische Preissteigerungen.
Linz, 09.03.2022 (KAP) Der Ukraine-Krieg hat auch für die Menschen im Nahen Osten verheerende Auswirkungen. Darauf hat das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) am
Mittwoch in einer Aussendung aufmerksam gemacht. Die Ukraine ist einer der weltweit größten Exporteure von Agrarprodukten. Der Ausfall der landwirtschaftlichen Produktion infolge der russischen
Invasion werde zu ernsthaften Problemen für die Ernährungssicherheit in vielen Ländern führen. Besonders betroffen seien auch Handelspartner im Nahen Osten. Allein der Weltmarkt-Preis für Weizen
sei seit Kriegsbeginn bereits um 37 Prozent gestiegen, warnte die ICO.
>> ARTIKEL LESEN / Quelle: https://www.kathpress.at/goto/meldung/2121283/
In der Ausgabe von 3. März der deutschen Tagespost analysiert ICO-Projektkoordinator Stefan Maier ausführlich die immer verzweifelter werdende Lage im krisengeschüttelten
Libanon, eines von mehreren Schwerpunktländern der ICO-Projektarbeit.
Georg Pulling, ICO-Vorstandsmitglied und Chefredakteur unserer Zeitung “Information Christlicher Orient” widmet sich in seiner Reportage dem Irak und den verbliebenen Christen als eine bedeutenden Minderheit, die mehr den je wichtig ist für Dialog, Versöhnung und den Weg zu einem säkularen Staat.
www.vaticannews.va
Die Not der Christen in Bethlehem darf nicht übersehen werden: Das hat der Linzer Orient-Experte und Begründer der Initiative Christlicher Orient ...
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Nach einer längeren – der Pandemie geschuldeten – Zwangspause war im Oktober 2021 erstmals wieder eine Projektreise in eines der ICO-Schwerpunktländer möglich. ICO-Projektkoordinator Stefan Maier erlebte hier ein Rand am Abgrund, in dem im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter ausgehen (es gibt nur noch 1-2 Stunden Strom pro Tag, kaum noch Treibstoff und auch viele Medikamente sind nicht mehr erhältlich). Seine Eindrücke schildert er in einigen deutschprachigen Medien. Lesen Sie mehr.
Die Kathpress berichtet über die Heizmittelverteilung in Kurdistan/Nordirak, wo rund 500 christliche und muslimische Familien jeweils 75 Liter Kerosin erhalten.
Unser Projektpartner die Blauen Maristen aus Aleppo haben sich in einem Schreiben an uns gewendet und die Lage in Syrien in Aleppo geschildert. Die Kathpress berichtet wie folgt darüber:
https://www.kathpress.at/goto/meldung/2083013/
www.kathpress.at
Blaue Maristen berichten von dramatischem Aderlass an gut ausgebildeten Personen - Allein im August 2021 haben 17.000 junge Menschen Aleppo verlassen
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www.kathpress.at
Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation auf Lokalaugenschein in neuer Suppenküche der Franziskaner, die von "Initiative Christlicher Orient" unterstützt wird -
Täglich 800 warme Mahlzeiten für Christen und Muslime
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https://www.kathpress.at/goto/meldung/2064501/
www.kathpress.at
Suppenküche in Aleppo hat mit Anfang September Betrieb aufgenommen - Täglich soll für bis zu tausend Menschen eine warme Mahlzeit zubereitet werden
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Im September 2021 startet ein neues Corona-Nothilfeprojekt der ICO in Gaza. Mehr als 20.500 Covid-Patienten und besonders gefährdete Personen werden in den nächsten sieben Monaten medizinisch betreut. Durchgeführt wird das Projekt von der Caritas Jerusalem, einem langjährigen Projektpartner der ICO. Medizinisches Fachpersonal der Caritas betreut die Erkrankten in ihren Häusern und Wohnungen, sollte eine weitergehende Behandlung notwendig sein, werden die Betroffenen in die mobilen Kliniken der Caritas in Gaza überstellt.
Für das Hilfsprojekt kann die ICO 158.000 Euro zur Verfügung stellen, die zu 95 Prozent aus einem Hilfsfonds des Bundesminsteriums für Soziales und Gesundheit stammen.
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