Aktuelles von der ICO und unseren Netzwerkpartnern
Hier noch einige Fotos von der Einweihung des neuen Basketball-Platzes in der Stadt Zakho in der nordirakischen Region Kurdistan durch den chaldäischen Ortsbischof Felix Al Shaabi in Anwesenheit des lokalen ICO-Delegierten Daniel Zuhair. Die Errichtung dieses Sportplatzes wurde vom Hilfswerk Initiative Christlicher Orient mit einem Betrag von 14.000 € finanziert. Die Jugendlichen haben den Platz sofort nach der Eröffnung in Beschlag genommen und bespielt.
Dieses Video zeigt recht schön die Aktivitäten im Rahmen des vom Hilfswerk Initiative Christlicher Orient finanzierten Nachhilfe-Unterrichts für das Schuljahr 2021/2022 für schwächere Schüler in der Al Inaya-Schule der griechisch-katholischen Kirche in Aleppo/Syrien.
Ein ganz besonderer Dank and die Spendergruppe rund um Peter Spielmann aus Aschaffenburg. Sie haben dieses Projekt erst ermöglicht.
Wir wünschen allen am Programm teilnehmenden Kindern einen guten schulischen Erfolg! Aber sehen Sie am Besten einfach selbst!
In der neuen Ausgabe der ICO-Zeitschrift Nr.88/Jänner lesen Sie u. a.
Vor kurzem ist ICO-Projektkoordinator Stefan Maier von seiner ersten Projektreise seit Ausbruch der Pandemie wieder aus dem Libanon zurückgekehrt. Er brachte viele Eindrücke, Fotos und Videos der in den letzten Monaten von der ICO finanzierten Hilfsprojekte, aber auch mit vielen dringenden Hilfsansuchen unserer engagierten Projektpartner mit, die alles daransetzen, den Menschen in diesem Krisenland in der aktuell so überaus schwierigen Zeit beim Überleben zu helfen. Vor allem der nahende Winter löst angesichts der katastrophalen Wirtschaftslage und des Mangels an Strom vielerorts größte Besorgnis aus. Nach einer längeren – der Pandemie geschuldeten – Zwangspause war im Oktober erstmals wieder eine Projektreise in eines der ICO-Schwerpunktländer möglich.
ICO-Projektkoordinator Stefan Maier erlebte hier ein Rand am Abgrund, in dem im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter ausgehen (es gibt nur noch 1-2 Stunden Strom pro Tag, kaum noch Treibstoff und auch viele Medikamente sind nicht mehr erhältlich). Seine Eindrücke schildert er in einer großen Reportage, die vor wenigen Tagen in der deutschen Tagespost erschienen ist. Lesen Sie die ganze Reportage als PDF im Download (re).
Einer der Höhepunkte des Libanon-Besuchs von Stefan Maier war die Einweihung mehrerer von der ICO (auch mit Unterstützung verschiedener Fördergeber) finanzierter Projekte in der Schule St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern von Besançon in Baskinta im Libanongebirge zusammen mit dem österreichischen Botschafter im Libanon. Lesen Sie mehr darüber, was eingeweiht wurde und wer dies mit ermöglicht hat und schauen Sie sich die Bildergalerie sowie Videos des fröhlichen Festes an, das die Kinder zu diesem Anlass vorbereitet haben…
Unter dem Titel „Des-ORIENTierung – Lebenswelten zwischen Orient und Diaspora“ steht die diesjährige Jahrestagung der Initiative Christlicher Orient (ICO) vom 20. bis 21. September 2021 im Salzburger Bildungszentrum St. Virgil. Die christliche Diaspora wird heuer in den Mittelpunkt gestellt, da aufgrund der Einschränkungen rund um Covid-19, die sonst übliche Präsenz von Kirchenvertretern aus dem Orient nicht gesichert ist.
Bartilla ist eine christliche Kleinstadt in der nordirakischen Ninive-Ebene, ca. 20 km von Mossul entfernt und hauptsächlich von syrisch-orthodoxen Christen bewohnt. Der Ort fiel 2014 – wie viele andere Orte der Region – in die Hand der Terroristen des IS und die 3.500 christlichen Familien mussten fliehen und wurden in alle Himmelsrichtungen zerstreut.
Im Frühjahr 2017 begann die langsame und zögerliche Rückkehr der vertiebenen Familien in den Ende 2016 von der IS befreiten, aber fast völlig zerstörten Ort. Aufgrund vieler Probleme, Schwierigkeiten und Hindernisse sind bislang jedoch erst ca. 40 % der einstigen Bewohner in ihren Heimatort zurückgekehrt (nicht wenige der übrigen haben ihrer Heimat den Rücken gekehrt und leben nun bei Verwandten im Ausland).Um die lokale christliche Community in Bartilla zu unterstützen und um die friedliche Koexistenz mit den im Ort lebenden Shabak zu fördern, wurde Bartilla von der lokalen Hilfsorganisation CAPNI for Humanitarian Aids in Iraq (CAPNI = Christian Aid Program – Nohadra – Iraq) ausgewählt, um ein von der ICO finanziertes Projekt zu realisieren. Konkret geht es dabei um Berufsausbildungskurse sowie Kredite für Arbeit schaffende Maßnahmen. 36 Personen haben bereits erfolgreich an den angebotenen Kursen in den Bereichen „Frisörin“, „Konditorei“ und Handyreparatur“ teilgenommen (diese Spezialisierungen entsprechen den zuvor geäußerten Wünschen der Bewohner), während die sieben Arbeit schaffenden Projekte noch in der Umsetzungsphase sind. Die ICO stellte für dieses wichtige Projekt einen Betrag von 25.000 € zur Verfügung.
Am 16. Juli 2021 war Stefan Maier, Projektkoordinator der ICO, (im Bild rechts), in die Villa Müller in Feldkirch/Vlbg. eingeladen, um vor der Präsentation des Films CAPERNAUM der libanesischen Filmemacherin Nadine Labaki im Rahmen einer Podiumsdiskussion über die aktuelle Situation im Libanon und die Lage der Kinder dort zu sprechen. Dabei hatte er auch die Möglichkeit auf die Hilfsprojekte der ICO – vor allem im Bildungsbereich – hinzuweisen. Sein Diskussionspartner war Bernd Klisch (im Bild links), der Fachbereichsleiter der Flüchtlingshilfe der Caritas Vorarlberg.
Syrien/Latakia:
In der Küstenstadt Latakia wurden 150 jugendliche Inlandsvertriebene aus anderen Regionen des Landes, die aufgrund von Flucht oder Vertreibung aus dem regulären Schulsystem gefallen sind, durch speziell für ihre Bedürfnisse konzipierte Kurse beim Lesen und Schreiben gezielt gefördert.
Das Video (links) gibt einen schönen Überblick über die Aktivitäten.
Die Schulferien im Sommer sind die Zeit, wo die ICO traditionell Ferienaktivitäten verschiedener lokaler Partner im Nahen Osten für Kinder und Jugendliche finanziell unterstützt und in vielen Fällen erst ermöglicht. In Syrien haben Anfang Juni 2021 bereits die Sommerferien begonnen, weshalb hier die ersten derartigen Aktivitäten schon begonnen haben. In der vom Krieg so schwer betroffenen Stadt Aleppo finanziert die ICO – wie bereits im Vorjahr – mit 20.000 € ein vielfältiges, interessantes und abwechslungsreiches Programm für insg. 750 Kinder und Jugendliche, das von der katholischen Pfarre St. Francis organisiert wird. Das Programm hat am 6. Juni begonnen und wird bis zum 18. Juli dauern. Jeden Tag nehmen 300 Kinder am Programm teil – während 150 Kinder an Aktivitäten im Pfarrzentrum teilnehmen, haben die anderen 150 ein Programm im Freien und das nächste Mal wird gewechselt. Jedes Kind nimmt an zwei Tagen pro Woche teil. Das Angebot umfasst Bewegungsspiele, sportliche Aktivitäten, Gruppenarbeiten zu verschiedenen Themen, Basteln und Malen ebenso wie Ausflüge und Exkursionen. Die Kinder und Jugendlichen, die durch die Kriegsereignisse der vergangenen Jahre so viel Not, Angst, Leid und Schrecken erlebt haben, sollen jetzt einfach nur eine unbeschwerte Zeit verbringen können. Das Programm findet jeweils am Vormittag teil und endet mit einem gemeinsamen Mittagessen. Bei dessen Zubereitung helfen immer auch einige der Eltern auf freiwilliger Basis mit. Am Nachmittag nehmen dann viele der Kinder an dem ebenfalls von der ICO finanzierten schulischen Förderunterricht teil („St. Francis After School Center“), mit dem die Lücken und Defizite aus der Zeit des Corona-Lockdowns ausgeglichen werden sollen.
Erstmals wird heuer auch in der zentralsyrischen Region Homs in den Pfarren Masskaneh und Toumine von der syrisch-katholischen Kirche ein ähnliches Programm angeboten, das sogar von Juni bis August (also drei Monate lang) dauert und von der ICO mit je knapp 5.000 € finanziert wird. In jeder Pfarre nehmen mehr als 100 Kinder daran teil und erfreuen sich an Sport, Basteln, Musik, Theater und Ausflügen.
Die ICO wünscht allen teilnehmenden Kindern und Jugendlichen viel Spaß und Freude!
Im Mai und Juni 2021 unternahm Daniel Zuhair, der lokale Delegierte der ICO in der nordirakischen Region Kurdistan, eine ausgedehnte Erkundungstour durch die christlichen Dörfer rund um die Stadt Zakho. Ziel war es, einerseits die vielfältigen in den vergangenen Jahren von der ICO in diesen Dörfern finanzierten Hilfsprojekte wieder einmal zu besuchen und sich ein Bild von der aktuellen Situation vor Ort zu verschaffen. Darüber hinaus wollte er mehr über die drängendsten Probleme und Bedürfnisse der Menschen erfahren, damit neue Hilfsaktivitäten zielgerichtet geplant werden können. Die mit Finanzierung der ICO in den vergangenen Jahren realisierten Projekte decken eine unglaubliche Bandbreite ab: Von der Errichtung von Pfarrhöfen und Pfarrkindergärten sowie deren Ausstattung über die Finanzierung von Bussen für den Schülertransport, den Ankauf von Traktoren für die Landwirtschaft und von Notstromgeneratoren, der Errichtung von Gewächshäusern, der Anlage von Fußballplätzen bis hin zur Verteilung von Schafen, Hühnern, Bienenstöcken an Landwirte und von Nähmaschinen an Frauen. Dazu kommt die oftmalige Verteilung von Lebensmittelpaketen für bedürftige Familien und von Kerosin zum Heizen im Winter.
Daniel Zuhair traf bei diesen Besuchen jeweils den örtlichen Pfarrer, den „Mokhtar“ (Bürgermeister oder Dorfvorsteher) sowie Bewohnerinnen und Bewohner des jeweiligen Dorfes, wobei er darauf achtete, dass möglichst alle Altersgruppen vertreten waren, um sich entsprechen Gehör zu verschaffen. Zahlreiche neue Anliegen wurden an ihn in der Hoffnung herangetragen, dass die ICO hier helfend tätig werden möge. Auch hier reichen die Wünsche von diversen Renovierungen über die Reparatur eines Wasserreservoirs bis zum Ankauf von Computern, von der Errichtung eines Kinderspielplatzes über Material und Spielgeräte für Kindergärten bis zum Ankauf von Notstromgeneratoren. Die Auswertung der Ergebnisse und die Priorisierung der Wünsche nach Dringlichkeit und Relevanz wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber sicherlich werden heuer noch einige Anliegen umgesetzt und realisiert werden können.
Gemeinsam mit unserem Projektpartner der lateinische (römisch-katholische) Pfarre von Aleppo wollen wir eine Sozialküche ins Leben rufen, um Bedürftigen (alleinstehende Alte, Menschen mit Beinträchtigung, Kranke,..), die nicht selbst kochen können oder es sich nicht leisten können, an sechs Tagen in der Woche eine warme Mahlzeit sichern.
Bitte helfen Sie dabei mit!
So berichtet die Wochenzeitung "die Tagespost" in der Ausgabe vom 4. Juni 2021 über unser wichtiges Projekt "Suppenküche Aleppo" in Syrien.
Vielleicht haben Sie ja in der einen oder anderen Weise
den historischen Besuch von Papst Franziskus im Irak
Anfang März dieses Jahres mitverfolgt? Die Visite des Heiligen
Vaters war jedenfalls ein beeindruckendes Ereignis. Wir haben dies zum Anlass genommen unsere Partner und Freunde im Irak zu Wort kommen zu lassen. Den chaldäischen Erzbischof von Erbil, Bischof Warda haben wir um ein Interview gebeteten.
Wie hat er den Papstbesuch erlebt und was könnte das für eine
hoffentlich bessere Zukunft des Irak und seine Menschen
einschließlich der Christen bedeuten? Auf diese und noch mehr Fragen antwortet uns Bischof Warda!
Lesen Sie hier das vollständige Interview
https://religion.orf.at/stories/3206597/
religion.orf.at
Der chaldäisch-katholische Erzbischof der nordirakischen Metropole Erbil, Bashar Warda, hat an die internationale Staatengemeinschaft und die politisch Verantwortlichen im
Irak appelliert, die vom jüngsten Papstbesuch ausgelöste positive Dynamik nicht verpuffen zu lassen.
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www.kathpress.at
Chaldäisch-katholischer Erzbischof Warda im Interview mit "Initiative Christlicher Orient": "Wenn es Investitionen, weitere Hilfe, Sicherheit und Stabilität im Land gibt, dann
könnten wir es im Irak in fünf Jahren schaffen, auf eigenen Füßen zu stehen"
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Der sehr dynamische und aktive Pfarrer Rudolf Weberndorfer unterstützt die Arbeit der ICO im Nahen Osten nicht nur durch die von ihm ins Leben gerufenen Solidaritätsgruppen in Koppl und Maishofen, sondern auch auf andere und durchaus kreative Weise. Rudolf Weberndorfer ist nämlich ein passionierter Schnapsbrenner, der für seine Produkte schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Der gesamte und über das Jahr gesehene durchaus beträchtliche Erlös aus seinem Schnapsverkauf kommt zu hundert Prozent sozialen Zwecken zugute, wie die Salzburger Nachrichten ausführlich berichteten. Als ICO freut es uns natürlich ganz besonders, dass der Erlös aus dem Schnapsverkauf von Rudolf Weberndorfer seit einiger Zeit zur Gänze in unsere Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder im Libanon fliest. Wir danken Rudolf Weberndorfer sehr herzlich für sein außerordentliches Engagement und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg!
Der Gesamtumfang für das Projekt in St. Josef beträgt 24.000 € (wobei die Salzburger Landesregierung die Hälfte beisteuern wird) und für das Projekt in Baskinta 28.500 € (wovon die Salzburger Landesregierung 15.000 € beitragen wird). Die ICO bedankt sich bei den beiden Solidaritätsgruppen und der Salzburger Landesregierung sehr herzlich für die wertvolle Unterstützung.
In Salzburg gibt es zwei sehr aktive Initiativen, die die Arbeit der ICO im Libanon tatkräftig unterstützen. Das eine ist die schon seit längerem existierende Solidaritätsgruppe „Zukunft für den Libanon“ aus Koppl, die vom früheren Pfarrer des Ortes, Rudolf Weberndorfer, ins Leben gerufen worden war. Diese Gruppe unterstützt seit ihrer Gründung über die ICO die Schule St. Vinzenz der Schwestern von Besançon in Baskinta im Libanongebirge. Nach seinem Wechsel in den Pfarrverband Glemmtal gründete Rudolf Weberndorfer nach dem Vorbild der Koppler Initiative auch in der Pfarre Maishofen eine neue Selbstbesteuerungsgruppe, die den Namen „Hilfe für Kinder in Nahost“ trägt und die Schule St. Josef der Barmherzigen Schwestern in Ajeltoun unterstützt. Beide Initiativen haben zu Jahresbeginn Projekte über den Entwicklungspolitischen Beirat bei der Salzburger Landesregierung eingebracht, die bei der kürzlich stattgefundenen Frühjahrssitzung des Beirates erfreulicherweise bewilligt wurden. In der Schule St. Josef kann so die Arbeit eines Spezialistenteams mit traumatisierten und verhaltensauffälligen Kindern sowie Kindern mit schulischem Rückstand ein weiteres Jahr fortgesetzt werden. Und in der Schule St. Vinzenz in Baskinta sollen die völlig veraltete Schulbibliothek sowie der Saal für den Biologie-, Physik- und Chemie-Unterricht von Grund auf modernisiert und renoviert werden.
Bereits seit längerem unterstützt die ICO die Jugendarbeit von Pater Jens Petzold, eines Schweizers mit deutschen Wurzeln, der seit 2011 in der kurdischen Stadt Sulaymaniyah im Nordirak, unweit der iranischen Grenze, ein Kloster der Gemeinschaft von Mar Moussa leitet, dass er selbst revitalisiert hat. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, die junge Generation zum Lesen zu motivieren. Das geht natürlich nur mit entsprechend attraktiven Angeboten. Aus diesem Grund war er besonders glücklich darüber, dass er am 7. April 2021 eine von der ICO mit einem Betrag von 12.700 € finanzierte Schmökerecke in Anwesenheit zahlreicher Kinder aus der Nachbarschaft einweihen konnte. Zu diesem Zweck waren alte Container, die früher von im Kloster untergebrachten Vertriebenen, die vor dem IS geflohen waren, bewohnt worden waren, adaptiert worden. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet Pater Jens die Schwierigkeit, für Kinder geeignete Literatur in kurdischer Sprache zu finden. Um hier Abhilfe zu schaffen, denkt er ernsthaft daran, Kinderbuchklassiker ins Kurdische übersetzen zu lassen. Die ICO wünscht ihm für seine wichtige Arbeit auf jeden Fall auch weiterhin viel Erfolg.
Rechtzeitig zum Muttertag, der im Orient jedes Jahr am 21. März 2021 gefeiert wird, konnte die römisch-katholische Pfarre St. Francis in Aleppo – ein bewährter langjähriger Projektpartner der ICO – etwa 900 Müttern einen kleinen Geldbetrag von 50.000 Syrischen Pfund (umgerechnet etwas mehr als 16 Euro) in bar auszahlen. Für diese Frauen in der vom Krieg so schwer geprüften Stadt war das eine hoch willkommene Unterstützung in wirtschaftlich ungemein schweren Zeiten, wo alle Güter des täglichen Bedarfs immer teurer werden. Die ICO hat die für diese direkte Finanzhilfe benötigte Summe von 15.000 Euro zur Verfügung gestellt.
In der chaldäisch-katholischen Pfarre Alkosh in der nordirakischen Region Kurdistan konnten freiwillige Helfer am 22. März 2021 75 gut gefüllte Lebensmittelpakete an ebenso viele bedürftige Familien im Ort verteilen, die so zu den Osterfeiertagen zumindest der drängendsten materiellen Sorgen enthoben waren und so die Feiertage freudig begehen konnten. Die ICO hatte für dieses Projekt Pfarrer Salar Kajo, dem Pfarrer von Alkosh, einen Betrag von 9.500 € zur Verfügung gestellt.
Auch in Syrien wurde im vergangenen Jahr der Schulunterricht durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und teils lange von der Regierung verordnete Schulschließungen massiv beeinträchtigt. Einen Online-Unterricht wie in vielen anderen Ländern gibt es in Syrien nicht und wäre auch nicht realisierbar, da es weder eine stabile Stromversorgung gibt (in Aleppo dzt. eine Stunde Strom täglich!) noch die durch den Krieg völlig verarmten Familien über die nötigen technischen Voraussetzungen verfügen. Es besteht die Gefahr, dass viele Kinder den Anschluss an das schulische Programm verlieren, wenn sie nicht unterstützt werden.
In Aleppo konnte die katholische Pfarre St. Francis dank der Unterstützung durch die ICO ein Programm für schulischen Förder- bzw. Nachhilfeunterricht ins Leben rufen. Am Nachmittag haben die Kinder nun die Möglichkeit in den Fächern Mathematik, Arabisch, Französisch und Englisch professionelle Unterstützung zu bekommen. Dieses Angebot wird von vielen Familien, die sich eine private Nachhilfe für ihre Kinder nie leisten könnten, sehr gerne angenommen.
In der von zehntausenden Vertriebenen oder aus anderen Landesteilen Geflohenen völlig überfüllten syrischen Küstenstadt Latakia ermöglicht die ICO ein wichtiges Projekt der lokalen NGO „People of Mercy“. Dabei geht es darum, 150 Jugendlichen die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Diese Jugendlichen haben aufgrund des Krieges, von Flucht oder Vertreibung seit Jahren keine Schule mehr besucht und sind inzwischen zu alt, um noch in den regulären Schulbetrieb integriert zu werden. Zunehmende Kinderarbeit und die frühe Verheiratung von Mädchen sind deshalb oft die Folge. Um dagegen anzukämpfen, wird für sie ein intensiver Förder- bzw. Nachhilfeunterricht organisiert, damit sie zumindest einen Teil des verpassten schulischen Wissens kompakt nachholen können. Die Jugendlichen sollen so zumindest durch Alphabetisierungskurse Lesen und Schreiben sowie Grundkenntnisse in Mathematik vermittelt bekommen. Außerdem lernen die Jugendlichen auch handwerkliche Fähigkeiten, basteln, spielen Theater und bei Bedarf wird auch eine psychologische Betreuung angeboten. Das Projekt nutzt die Räumlichkeiten der maronitischen Pfarre von Latakia als Projektstandort. Die ICO dankt der AKV, der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes.